Befahrung der Plonia vom Plon-See bis nach Stettin - Länge ca. 50 km
Eine Wochenendtour, nicht für Faltboote geeignet.
Die Route führt über zwei große, sehr windanfällige Seen,
im Unterlauf vier Wehre zu umtragen und zahlreiche Baumhindernisse.
Daher ist die Plonia als Familientour nicht geeignet.
Wir haben unser Auto in Siadlo Dolne beim Bootsverleih (http://www.kajaki-wodnik.eu/) abgestellt.
Von dort aus haben wir uns zur Einsatzstelle fahren lassen.
Der Verleiher hat uns dann auch am Ende der Tour in Stettin abgeholt.
Nach Auskunft von Einheimischen wird die Plonia nur selten befahren.
Wir waren im Oktober allein auf dem Fluss.
Die Tour haben wir in zwei Etappen aufgeteilt:
1.Tag vom Plon-See bis zum Zelewko-See
2. Tag vom Zelewko-See nach Stettin
Die Einsatzstelle ist am Plon-See bei der Ortschaft Kluki südöstlich von Stettin
Der Plon-See ist etwa 6,5 x 1,5 km groß, die tiefste Stelle misst 4,5 m.
Am See liegen einige Dörfer, die Ufer sind meist mit Schilf bewachsen.
Der See ist windanfällig, selbst bei Windstärke 3-4 waren die Wellen schon unangenehm.
Der Ausfluss der Plonia befindet sich am nordwestlichem Ufer.
Er ist nicht ganz einfach zu finden.
Die Plonia verbindet den Plon-See mit dem Miedwie-See
Die Verbindung zwischen den beiden Seen ist etwa 11 km lang.
Der Fluss ist hier ein Kanal.
Die Ufer und der Kanal sind mit Schilf bewachsen.
An manchen Stellen ist es schwierig sich durch das Schilf zu bewegen.
Die nächste Herausforderung ist der Miedwie-See.
Dieser See ist etwa 16 km lang und 3,5 km breit.
Mit seiner Fläche von 35 km² ist er der fünftgrößte See in Polen
und etwa so groß wie der Plauer See in Mecklenburg.
Der See ist sehr windanfällig. Das haben wir am eigenem Leib zu spüren bekommen.
Die letzten Kilometer auf dem See waren ein Kampf mit den Wellen.
Uns wurde berichtet, dass sich Wellen bis zu einer Höhe von 1,5 m aufbauen können.
Es ist sinnvoll sich am westlichen Ufer zu halten, da sich hier der Ausfluss der Plonia befindet.
Außerdem ist der See am westlichen Ufer sehr flach, so dass das Risiko kalkulierbar bleibt..
Wenn man am westlichen Ufer paddelt, erreicht man nach etwa 4 km einen Kanal der vom See abgeht.
Hier ist auch ein Sandstrand. Wir haben an dieser Stelle gerastet.
Nach weiteren 4 km wird der Ausfluss der Plonia erreicht.
Man fährt auf eine, sich in den See streckende, Halbinsel zu und vor dieser Halbinsel
befindet sich der Ausfluss. Am gegenüberliegendem Ufer auf gleicher Höhe steht ein
sehr markanter, hellgrün-weiß gestrichener Kirchturm.
Die Plonia ist anfangs sehr flach. Nach etwa 200 m gelangt man zum ersten Wehr welches umgetragen
werden muss. Die Umtragestrecke ist aber nur ca. 50 m lang und die Ufer sind niedrig, also kein Problem.
Nach etwa 2 km paddeln wird nun der Zelewko-See erreicht.
Hier gibt es einige schöne Rastplätze, wir haben hier biwakiert und unsere Sachen an einem ordentlichem
Lagerfeuer getrocknet.
Am nächsten Tag ging die Fahrt zuerst nach Kolbacz. Unter der Brücke liegen viele große Steine
. Auf der Strecke bis nach Jezierzyce waren zunächst nur wenige Baumhindernisse im Wasser.
Bei Jezierzyce werden zwei kleine Seen überquert. Unter der Brücke in Jezierzyce muss getreidelt werden.
Hier liegen riesige Steine im Fluss.
Ab jetzt häufen sich die Baumhindernisse. Insgesamt mussten wir etwa 10 x umtragen
Etwa 4 km nach Jezierzyce wird das Wehr an der Fernverkehrstraße 10 (Stettin-Bydgoszcz) erreicht.
Diese Umtragestelle ist etwa 50 m lang. Erschwert wird das Umtragen aber durch die sehr hohen Ufer.
Auch auf den nächsten Kilometern befinden sich häufig Bäume im Wasser, trotz der Nähe zur Großstadt Stettin
ist der Fluss hier sehr einsam.
Kurz hinter der Brücke der Autobahn A-6 befindet sich dass nächste Wehr.
Umtragestrecke etwa 100 m, aber leicht zu bewältigen. Die Plonia fließt dann noch etwa 2 km durch den Wald.
Danach beginnt dann das besiedelte Gebiet. Jetzt kommt noch eine ganz üble Umtragestelle bei der die Boote
etwa 300 m durch ein Wohngebiet über eine stark befahrene Strasse getragen werden müssen.
Etwa einen Kilometer nach dieser Umtragestelle erreicht man den Dabie-Male-See.
An der Mündung rechts haltend erreicht man nach ca. 200 m einen Sandstrand an dem gut ausgebootet werden kann.
Die Stelle ist auch gut mit dem Auto zu erreichen (Ulica Zaglowa).